Freitag, 22. Dezember 2006

Schwullesbische Literatur in die Schulen!

Gregor Faistauer und Martin Plöderl haben die erste österreichweite große Studie zur Schulzeit schwuler Männer durchgeführt. Ihr Ausgangspunkt dabei ist die Feststellung der Bildungsministerin Elisabeth Gehrer in einer Anfragebeantwortung an die Grüne Bundesrätin Eva Konrad, in der sie festhielt, dass SchulpsychologInnen und SchulärztInnen erste AnsprechpartnerInnen für lesbische oder schwule SchülerInnen seien. Tatsache ist, dass in keinem einzigen Lehrplan die Worte „schwul“, „lesbisch“, „bisexuell“ oder „transsexuell“ etc. zu finden sind.

Ergebnisse der Studie

Knapp ein Drittel der ca. 500 befragten schwulen Teilnehmer war in der Schule als schwul geoutet. Das sind deutlich weniger als in einer Berliner Untersuchung, laut der sich dort 86% der schwulen/bisexuellen Jugendlichen in der Schule geoutet hatten. Als Grüne wurden Angst vor Spott durch MitschülerInnen (45%), vor Scham (33%), Angst vor Eltern (29%) und immerhin noch 18% Angst vor LehrerInnen angegeben.

Von Interventionen von LehrerInnen gegen homophobe Äußerungen berichteten nur 16% der Teilnehmer.

17% der Teilnehmer berichteten von mindestens einem Suizidversuch, das ist eine sechsfach erhöhte Suizidversuchsrate zum männlichen Durchschnitt. Erlebnisse in der Schule wurden dabei von etwa der Hälfte als Haupt- oder Mitgrund genannt.

Jugendliche beziehen ihre Informationen über Homo- oder Bisexualität zu über 60% aus Medien, 25% aus Büchern und Zeitschriften, 20% aus dem Freundeskreis, 10% aus der Schule und 5% aus der Familie. Nur 1% berichtete, in der Schule seien hilfreiche Broschüren aufgelegen, 3% berichteten davon, dass Broschüren auflagen, die nicht hilfreich waren. Nur 6% der Teilnehmer fanden an ihrer Schule Bücher zum Thema Homosexualität vor. Zwei Drittel der Befragten gaben an, Homo- oder Bisexualität sei im Unterricht kein Thema gewesen. Von jenem Drittel, bei dem Homo- oder Bisexualität Thema gewesen war, gaben nicht einmal 20% an, dass auch das Coming Out Thema gewesen sei.

23% der Teilnehmer gaben an, mit MitschülerInnen über Homo- oder Bisexualität gesprochen zu haben, währen nur 3% SchulärztInnen oder SchulpsychologInnen als AnsprechpartnerInnen nannten.

Einige statistisch relevante Zusammenhänge im Schulklima können gezeigt werden, die dazu geführt haben, dass Schüler sich in der Schule eher geoutet haben. Darunter insbesondere:
- wenn es andere offen schwul oder lesbisch lebende MitschülerInnen gab
- wenn es offen schwul oder lesbisch lebende LehrerInnen gab
- wenn es LehrerInnen gab, mit dem man über Homosexualität reden konnte
- wenn LehrerInnen gegen homophobe Äußerungen intervenierten
- Broschüren zum Thema Homosexualität in der Schule auflagen
- Bücher in der Schulbibliothek zum Thema Homosexualität auflagen
- Homosexualität im Unterricht thematisiert wurde

Die Studie zeigt, dass insbesondere schulatmosphärische Faktoren mit mehr Akzeptanz zusammenhängen. Diese Faktoren führten zu einer höheren Rate an geouteten Schülern und statistisch relevant auch zu einer niedrigeren Suizidversuchsrate.


Gebi Mair forder schwul/lesbische Aufklärungsliteratur für die Innsbrucker Schulbibliotheken.

Der Grüne Antrag

Gemeinsam mit AIDS-Hilfe Tirol, HOSI Tirol und AFLZ soll die Stadt Innsbruck für die Schulbibliotheken in Innsbruck eine Grundausstattung an Literatur ankaufen, die lesbisches und schwules Leben positiv bewertet. Für ein erstes Paket sind 8.500 Euro ausreichend. Eine Auswahl von Literatur liegt bei der Pressekonferenz auf.

Sexualaufklärung, insbesondere auch in den Pflichtschulen ist Teil von Persönlichkeitsbildung und Gesundheitserziehung. Das Wissen über und die Akzeptanz der eigenen Körpers sind aus GRÜNER Sicht zentrale Lerninhalte für Kinder und Jugendliche. Dabei geht es um technisch-biologische Informationen einerseits, aber auch sehr stark um emotional-psychische Informationen. Gerade in diesem Bereich herrscht in den Pflichtschulen ein Mangel an Literatur, die lesbisches und schwules Leben positiv bewertet. Es braucht Behandlung im Unterricht, es braucht aber auch die Möglichkeit, individuell und auch ohne das Wissen anderer, Literatur zu lesbischen und schwulen Themen vorzufinden. Gerade wenn es schwierig ist, entsprechende Literatur zu Hause zu haben – gegenüber Vätern die die Outing-Rate immer noch am niedrigsten, auch bei erwachsenen Schwulen – muss die Schule einspringen und diese Möglichkeit bieten.

Das Klima, wie über Lesben und Schwule gesprochen wird, ist relevant für das Gefühl der Akzeptanz. Wir erwarten uns vom Gemeinderat eine offene und ernsthafte Diskussion über lesbische und schwule Schulbücher.

--
Nachtrag:

Im Gemeinderat wurde der Antrag auch mit den Stimmen der Innsbrucker SPÖ-Führung abgelehnt. Für Innsbruck, ÖVP, FPÖ, Freie Liste, Liberales Innsbrucker und Tiroler Seniorenbund stimmten sowieso wie erwartet dagegen.



Weiterführende Informationen

HOSI Tirol
http://www.queertirol.com

Die Studie zum Download:
http://www.hosi.or.at/html/doc/Endfassung%fertig.pdf

Du bist nicht allein, C.O.-Seite:
http://www.dbna.de

Schwule Lehrer in der GEW:
http://www.schwulelehrer.de

Lesbische Lehrerinnen in der GEW:
http://www.lesbische-lehrerinnen.de/

Ulrike Lunaceks Blog:
http://www.dielunacek.at

IVB-Studiticket für alle! Grüne Beschwerde bei der EU-Kommission

Bis zum Sommersemester 1996/97 gab es in Innsbruck die StudentInnen-Freifahrt auf den Linien der IVB. Nach der Abschaffung der StudentInnen-Freifahrt wurde beschlossen, ein verbilligtes Semesterticket für Studierende einzuführen.

1999 kostete das IVB Semesterticket für Studierende 71,5 Euro, aktuell kostet es 91,2 Euro, das ist eine Preissteigerung um 27,5 Prozent in sieben Jahren. Der Preis ergibt sich aus dem Tarif für vier Monatskarten der IVB, davon werden 40% von Stadt, Bildungsministerium und Land (aus den Mitteln der Mineralölsteuer) subventioniert. Dies im Unterschied zu den Schüler- und Lehrlingsfreifahrten, die aus den Mitteln des Familienlastenausgleichsfonds bezahlt werden.

Im Stadtsenatsbeschluss vom 10.3.1999 wurden die Kosten auf 218.018 Euro geschätzt
davon übernimmt der Bund 109.009 Euro = 50%
davon übernimmt das Land 54.504 Euro = 25%
davon übernimmt die Stadt 54.504 Euro = 25%

Im Jahr 2005 wurden jedoch, trotz der Preissteigerung von 27,5 Prozent nur 203.996 Euro subventioniert
davon Bund 101.998 = 50%
davon Land 50.999 = 25%
davon Stadt 50.999 = 25%

Das heißt, derzeit pro Semester nur 2.725 Studierende das IVB-Studententicket in Anspruch nehmen, obwohl Innsbruck derzeit an die 24.000 Studierenden hat (LFU, MUI, MCI).

Das IVB-Studententicket gilt nicht für die vorlesungsfreie Zeit im Sommer, und es ist insbesondere an den Erhalt der österreichischen Familienbeihilfe gebunden. Dagegen legen die Grünen nun Beschwerde bei der EU-Kommission ein. Gebi Mair erläutert die Beschwerde vor Ort. Die Beschwerde wegen Verletzung des Artikels 12 EG-Vertrag ist der rechtliche Hebel, um die Bindung des Studententickets an die Familienbeihilfe zu kippen.



GRÜNE FORDERUNG

Ziel ist, dass mehr Studierende das Studententicket nutzen können (derzeit wird es nur von ca. 10% der Studierenden genutzt). Die Bindung an die Familienbeihilfe soll fallen. Seit der Einführung von Studiengebühren ist diese Bindung nicht mehr notwendig. Alle Studierenden sollen die Möglichkeit haben, das Studententicket zu verwenden. In Salzburg gibt es keine Bindung an die Familienbeihilfe. Über die Grüne Beschwerde bei der EU-Kommission sollen auch die Bindungen an Familienbeihilfe in anderen Städten gekippt werden.


WEITERE INFORMATIONEN

Von den 20.000 Studierenden der Leopold-Franzens-Universität sind derzeit 70% InländerInnen, 30% AusländerInnen.

Von den 3.500 Studierenden der Medizinischen Universität sind derzeit 75% InländerInnen, 25% AusländerInnen.

Das Durchschnittsalter der Studierenden (österreichweit) beträgt 26 Jahre. Von den österreichischen Studierenden erhalten ca. 50% Familienbeihilfe.
bis 20 Jahre 89%
20-25 Jahre 72%
26-30 Jahre 8%
über 30 Jahre 0,2%

36% der Einstellungen erfolgten auf Grund des Alters
26% der Einstellungen erfolgen auf Grund zu langer Studienzeiten
14% der Einstellungen erfolgen auf Grund von Erwerbstätigkeit

Der ÖH Innsbruck ist das Thema «IVB-Semesterticket» ein großes Anliegen. Die ÖH-Vorsitzende Maria Furtner erläutert die Situation der Studierenden, vor allem derer, die außerhalb der Regelungen stehen. Die Forderungen der ÖH finden sich in einem eigenen Papier.

Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe selbst sind an einer Ausweitung des Studententickets interessiert. Studierende fahren üblicherweise in Schwachlastzeiten, weshalb die IVB durch sie Gewinne de facto ohne zusätzliche Kosten machen. Nachdem das IVB-Studententicket ein Produkt eines Vertrages zwischen Stadt, Land und Bund ist, würden Verhandlungen nicht an den IVB scheitern, sondern vom Interesse der Bundesregierung für ÖPNV und für Studierende abhängen.


IVB:
http://www.ivb.at

ÖH Innsbruck:
http://oehinfo.uibk.ac.at

Pufl-GRAS:
http://www.pufl-gras.at

Innsbruck zur Stadt gegen Rassismus machen

Im Juli 2006 habe ich im Gemeinderat einen Antrag eingebracht, Innsbruck solle der UNESCO Städtekoalition gegen Rassismus beitreten.

Die Internationale Städte-Koalition gegen Rassismus ist eine Initiative der UNESCO, die 2004 gestartet wurde. Das Ziel ist, ein internatinoales Netzwerk von Städten einzurichten, die sich gemeinsam für einen wirkungsvollen Kampf gegen Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit einsetzen. Internationale Konventionen, Empfehlungen und Erklärungen müssen von den einzelnen Staaten ratifiziert und umgesetzt werden. Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass auch die lokale Ebene, auf der sich die Menschen tagtäglich begegnen, und die Opfer von Diskriminierung mit einbezogen werden. Nur so ist sicherzustellen, dass die internationalen und nationalen Rechtsinstrumente auch tatsächlich angewandt und konkrete Probleme vor Ort berücksichtigt werden. Deshalb sind gerade die Städte der Schlüssel zur Entwicklung effektiver Synergien.

Am 10. Dezember 2004 wurde in Nürnberg die „Europäische Städtekoalition gegen Rassismus gegründet und ein Zehn-Punkte-Aktionsplan mit konkreten Handlungsbeispielen verabschiedet.

Dieser Zehn-Punkte-Aktionsplan sieht vor:
1. Verstärkte Wachsamkeit gegenüber Rassismus
2. Bewertung der örtlichen Situation und der kommunalen Maßnahmen, Aufbau einer Datensammlung, Formulierung erreichbarer Ziele
3. Bessere Unterstützung für die Opfer von Rassismus und Diskriminierung
4. Bessere Beteiligungs- und Informationsmöglichkeiten für die BürgerInnen über Rechte und Pflichten, Schutzmaßnahmen und Sanktionen
5. Förderung gleicher Chancen auf dem Arbeitsmarkt
6. Chancengleichheit und Gleichberechtigung bei der Stadt als Arbeitgeberin
7. Chancengleichheit auf dem Wohnungsmarkt
8. Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung durch Erziehung und Bildung
9. Förderung der kulturellen Vielfalt im öffentlichen Raum und im städtischen Leben
10. Entwicklung von Maßnahmen zum Umgang mit rassistischen Gewalttaten und Förderung des Konfliktmanagements

Die Europäische Städte-Koalition gegen Rassismus hat sich folgende Organisationsstruktur gegeben:
1. Der Lenkungsausschuss zur Unterstützung der Kommunen, der sich aus Vertretern der Städte Barcelona, London, Lyon, Nürnberg, Paris, Stockholm, des Netzwerkes italienischer Städte für Frieden und Menschenrechte, der Organisation United Cities and Local Governments und der UNESCO zusammensetzt.
2. Die Geschäftsstelle im Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg.
3. Das wissenschaftliche Sekretariat der UNESCO in Paris.

Viele weitere Infos über die Städekoalition finden sich hier:
http://www.unesco.org/shs/citiesagainstracism


Im November 2006 wies der Gemeinderat die Grüne Initiative einstimmig dem Stadtsenat zur weiteren Erledigung zu, und der Stadtsenat hat inzwischen auch schon seine Dienststellen beauftragt, weitere Informationen über die Städekoalition einzuholen. Vielleicht kann so der Grüne Antrag dazu beitragen, Innsbruck zu einer Stadt gegen Rassismus zu werden.

Ist Welt-AIDS-Tag für die Stadt das Letzte?

„Der Welt-AIDS-Tag ist für die Stadt Innsbruck wohl das Letzte“ ärgert sich der offen schwule Grüne Gemeinderat Gebi Mair. Die Stadt Innsbruck hat sich per Gemeinderatsbeschluss verpflichtet, am Welt-AIDS-Tag ein Red Ribbon am Rathaus anzubringen. „Man hat das allerletzte Rathaus-Eck für das Red Ribbon ausgesucht. Wohl in der Hoffnung, dass es möglichst wenig Menschen sehen.“

Gebi Mair vor dem Red Ribbon am Innsbrucker Rathaus, 1.12.2006

Das Red Ribbon ist das Symbol der Solidarität mit den Menschen, die an AIDS erkrankt sind. Von der Rathaus-Verwaltung wurde das Red Ribbon am Rathaus-Hintereck angebracht. „Warum kann man dieses Symbol der Solidarität nicht vorne am Rathaus anbringen, wo es viele Menschen in der Maria-Theresien-Straße sehen?“ fragt sich der Grüne Gemeinderat. „Alle reden immer davon, wie wichtig Bewusstseinsarbeit gegen AIDS ist, und dann versteckt man das Symbol dafür einfach irgendwo.“

Der junge Gemeinderat bekräftigt außerdem die GRÜNE Forderung nach billigeren Kondomen. „Ich freue mich, dass viele Jugendliche diese Grüne Forderung unterstützen. Verhütung und Schutz vor AIDS dürfen nicht am Geld scheitern. In Frankreich gibt es seit heute Kondome um 20 Cent in den Apotheken. Das muss ein Vorbild für Tirol sein!“

Schwules Blut

Viele Schwule haben ein Aha-Erlebnis, wenn sie Blut Plasma spenden wollen. In den zugehörigen Fragebögen vor der Spende wird üblicherweise danach gefragt, ob mannmännlicher Sexualkontakt besteht. Wenn ja, ist das zumeist ein Ausschlussgrund von der Spende.

Gesetzlich vorgesehen ist dieser Ausschluss eigentlich nicht.


Informationen zur Stigmatisierung und
Diskriminierung von Schwulen beim Blut/Plasmaspenden:


Die wesentlichen Bestimmungen finden sich in der Blutspendeverordnung, des BMSG, grundsätzliche Bestimmungen auch im Blutsicherheitsgesetz.

Die Blutspendeverordnung normiert

- § 2: dass vor der Spende eine Anamnese durch einen Arzt durchzuführen ist
- § 5: bestimmte Ausschlussgründe (darunter Alter über 65, bestimmte Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen, Lepra, Epilepsie, Malaria, HIV und andere)
- § 6: zeitliche Ausschlussgründe (darunter 12 Monate Ausschluss nach einem Piercing, wenn es nicht durch einen Mediziner durchgeführt wurde, 12 Monate Ausschluss nach einer Tätowierung, 12 Monate Ausschluss nach Aussetzung eines HIV-Risikos [z.B. ungeschützer Sexualverkehr Anm. G.M.])
- § 12: dass das gespendete Blut bzw. Plasma einer Laboruntersuchung zu unterziehen ist

Aus den geltenden Gesetzen und Verordnungen ergibt sich daher kein zwingender Ausschlussgrund von Schwulen vom Blut/Plasmaspenden.

Österreich ist das einzige Land der Welt, in dem es einen verpflichtenden Neopterintest für alle Spenden gibt. Ca. 2% aller Spenden werden deshalb ausgeschieden, unter anderem – aber nicht nur – auf Grund einer HIV-Infektion. Auch weitere Tests werden eingesetzt (HIV-ELISA 3. Generation, PCR-Test…) Das diagnostische Fenster konnte so auf 20 Stunden reduziert werden. Das Restrisiko wird mit etwa 1:7.000.000 geschätzt, das heißt dass es in Österreich in 14 Jahren 1 Infektion mit HIV durch Transfusionen geben dürfte.



Grüne Forderungen: Der Generalverdacht muss ein Ende haben

Schwule dürfen beim Blut- und Plasmaspenden nicht unter einen Generalverdacht gestellt werden. Die Stigmatisierung muss ein Ende haben. Ausschlaggebend soll risikoreiches Sexualverhalten sein statt sexueller Orientierung. Die Zahlen der HIV-Infektionen bei Heterosexuellen steigen, auch hier bestehen Risiken. Wichtig ist die flächendeckende Untersuchung des gespendeten Blutes/Plasma.

Auch der schwedische Premierminister Göran Persson hat sich bereits für die Aufhebung der kollektiven Diskriminierung von Schwulen beim Blut/Plasmaspenden ausgesprochen.

Tatsache ist, dass der Generalverdacht nicht zu einer Minimierung des Risikos geführt hat, sondern dazu, dass Schwule beim Blut/Plasmaspenden eher ihre Sexualität verbergen. Eine verantwortungsvolle Anamnese mit einem Arzt ist jedoch nur möglich, wenn zwischen Arzt und Untersuchtem ein Vertrauensverhältnis besteht.

In Deutschland hat sich bereits eine politische Lobbyinggruppe http://www.schwulesblut.de gebildet, die für die Aufhebung der Stigmatisierung und Diskriminierung kämpft.

Schwule nehmen in einem höheren Maße als Heterosexuelle – wenn auch im Sinne der Prophylaxe nie ausreichend – die Möglichkeit der HIV-Testung der AIDS-Hilfen in Anspruch. HIV-positive Schwule wissen deshalb in einem höheren Ausmaß über ihre Infektion Bescheid als Heterosexuelle. HIV-positive Personen sind dann von der Spende ausgeschlossen. Es kann daher nicht gesagt werden, dass Schwule ein höheres Risiko darstellten. Der generelle Ausschluss von Schwulen muss daher als Diskriminierung und Stigmatisierung bezeichnet werden.

Tausche Briefwahl gegen Wahlaltersenkung

Die heutige Tiroler Tageszeitung berichtet von einem Kuhhandel in der Bundespolitik: Die ÖVP verlangt die Vereinfachung der Briefwahl, die SPÖ soll dafür die Wahlaltersenkung auf 16 bekommen.

Auch wenn man grundsätzlich der Meinung sein kann, die Wahlaltersenkung eignet sich nicht für einen derartigen Handel, wenn am Ende die Senkung herauskommt, soll es mir nur Recht sein.

Hannes Gschwentner von der SPÖ hat sich heute in der TT dafür ausgesprochen, Herwig Van Staa (ÖVP) sei angeblich zumindest bereit, darüber zu reden. Anita Heubacher kommentiert für die TT, dass die Wahlaltersenkung endlich kommen müsse - genügend Material, um alle rechtzeitig daran zu erinnern, dass sie sich auch schon für die Senkung ausgesprochen haben.

Von den Grünen liegen sowieso schon Anträge auf Wahlaltersenkung im Landtag, eingebracht von Sepp Brugger.

Hier einmal für die Wahl in den Gemeinden:
http://www.archiv.gruene.at/tirol/landtag/themen.php?tid=41934&wo=1&kat=&kid=

Hier einmal für die Wahl in der Stadt Innsbruck:
http://www.archiv.gruene.at/tirol/landtag/themen.php?tid=41933&wo=2&kat=&kid=

Und hier einmal für die Landtagswahlen:
http://www.archiv.gruene.at/tirol/landtag/themen.php?tid=38855&wo=3&kat=&kid=

Jetzt brauchen SPÖ und ÖVP nur noch zustimmen - immerhin wurden die Anträge im Landtag bisher auch von der SPÖ immer abgelehnt.


TT-Artikel 22.12.2006:
http://www.tirol.com/politik/national/52886/index.do

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