Christina Jahn und Gebi Mair im Innsbrucker Hofgarten
Die GRÜNE Grazer Gemeinderätin Christina Jahn (29) war heute zu Besuch in Innsbruck, um von den Projekten zu erzählen, die die GRÜNEN in der Koalition in Graz nun verwirklichen. Am meisten beeindruckt hat mich dabei, was im Jugendbereich möglich ist: Der Ausbau eines Jugendzentrums, 12 neue Band-Proberäume, die Einrichtung eines autonomen selbstverwalteten Kulturzentrums und im Koalitionsprogramm ist auch ein Mädchenzentrum. Wovon man hierzulande nur träumen kann...
Von Freunden für Freunde, völlig legal
Vom Innsbrucker Stadtmarketing wird das 1-Euro-Konzept verfolgt. Demnach soll für die Geschäftsflächen der Innsbrucker Innenstadt 1 Euro je Quadratmeter und Monat an das Stadtmarketing bezahlt werden. Ziel des Stadtmarketings ist es, 300.000 der 600.000 Quadratmeter Geschäftsflächen (inklusive Büros, Verwaltung) der Innsbrucker Innenstadt dafür zu gewinnen.
Für die Kommunikation mit den Betrieben der Innsbrucker Innenstadt hat sich das Stadtmarketing entschieden, eine Kommunikationsfirma zu beauftragen, die die Unternehmen überzeugen soll.
Über Franz X. Gruber, Stadtparteiobmann der ÖVP Innsbruck heißt es auf der Homepage von Hofherr Communikation: "Im Team von hofherr communikation arbeitet Gruber seit Herbst 2005. Sein exzellentes Netzwerk prädestiniert ihn für die Bereiche Lobbying und New Business."
"Der Auftrag des Stadtmarketings erging ohne Ausschreibung an Hofherr. - angeblich gänzlich ohne Mitarbeit des Stadtmarketing-Aufsichtsrates Franz X. Gruber", berichtet der GRÜNE Gemeinderat Gebi Mair. "New Business ist eben sein Bereich, auch wenn er sich im Aufsichtsrat des Stadtmarketings formal der Stimme enthalten hat."
Am Vorgehen von Aufsichtsratsmitglied, ÖVP-Stadtparteiobmann und Hofherr-Mitarbeiter Franz X. Gruber sei nichts illegal, erläutert Mair. "Die Tatsache, dass nichts Illegales getan wurde macht aber den Eindruck der politischen Klüngelei nicht wett", wundert sich Mair darüber, dass der Auftrag an Hofherr Communications mit 38.000 Euro festgesetzt wurde, wobei ab 40.000 Euro eine Ausschreibung des Auftrages notwendig gewesen wäre.
"New Business von Freunden für Freunde, völlig legal", schließt Mair.
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Laut Tiroler Tageszeitung von heute hat das Stadtmarketing übrigens nachverhandelt und den Preis von Hofherr gedrückt. Ausdruck des schlechten Gewissens?