IVB-Studiticket für alle! Grüne Beschwerde bei der EU-Kommission
Bis zum Sommersemester 1996/97 gab es in Innsbruck die StudentInnen-Freifahrt auf den Linien der IVB. Nach der Abschaffung der StudentInnen-Freifahrt wurde beschlossen, ein verbilligtes Semesterticket für Studierende einzuführen.
1999 kostete das IVB Semesterticket für Studierende 71,5 Euro, aktuell kostet es 91,2 Euro, das ist eine Preissteigerung um 27,5 Prozent in sieben Jahren. Der Preis ergibt sich aus dem Tarif für vier Monatskarten der IVB, davon werden 40% von Stadt, Bildungsministerium und Land (aus den Mitteln der Mineralölsteuer) subventioniert. Dies im Unterschied zu den Schüler- und Lehrlingsfreifahrten, die aus den Mitteln des Familienlastenausgleichsfonds bezahlt werden.
Im Stadtsenatsbeschluss vom 10.3.1999 wurden die Kosten auf 218.018 Euro geschätzt
davon übernimmt der Bund 109.009 Euro = 50%
davon übernimmt das Land 54.504 Euro = 25%
davon übernimmt die Stadt 54.504 Euro = 25%
Im Jahr 2005 wurden jedoch, trotz der Preissteigerung von 27,5 Prozent nur 203.996 Euro subventioniert
davon Bund 101.998 = 50%
davon Land 50.999 = 25%
davon Stadt 50.999 = 25%
Das heißt, derzeit pro Semester nur 2.725 Studierende das IVB-Studententicket in Anspruch nehmen, obwohl Innsbruck derzeit an die 24.000 Studierenden hat (LFU, MUI, MCI).
Das IVB-Studententicket gilt nicht für die vorlesungsfreie Zeit im Sommer, und es ist insbesondere an den Erhalt der österreichischen Familienbeihilfe gebunden. Dagegen legen die Grünen nun Beschwerde bei der EU-Kommission ein. Gebi Mair erläutert die Beschwerde vor Ort. Die Beschwerde wegen Verletzung des Artikels 12 EG-Vertrag ist der rechtliche Hebel, um die Bindung des Studententickets an die Familienbeihilfe zu kippen.
GRÜNE FORDERUNG
Ziel ist, dass mehr Studierende das Studententicket nutzen können (derzeit wird es nur von ca. 10% der Studierenden genutzt). Die Bindung an die Familienbeihilfe soll fallen. Seit der Einführung von Studiengebühren ist diese Bindung nicht mehr notwendig. Alle Studierenden sollen die Möglichkeit haben, das Studententicket zu verwenden. In Salzburg gibt es keine Bindung an die Familienbeihilfe. Über die Grüne Beschwerde bei der EU-Kommission sollen auch die Bindungen an Familienbeihilfe in anderen Städten gekippt werden.
WEITERE INFORMATIONEN
Von den 20.000 Studierenden der Leopold-Franzens-Universität sind derzeit 70% InländerInnen, 30% AusländerInnen.
Von den 3.500 Studierenden der Medizinischen Universität sind derzeit 75% InländerInnen, 25% AusländerInnen.
Das Durchschnittsalter der Studierenden (österreichweit) beträgt 26 Jahre. Von den österreichischen Studierenden erhalten ca. 50% Familienbeihilfe.
bis 20 Jahre 89%
20-25 Jahre 72%
26-30 Jahre 8%
über 30 Jahre 0,2%
36% der Einstellungen erfolgten auf Grund des Alters
26% der Einstellungen erfolgen auf Grund zu langer Studienzeiten
14% der Einstellungen erfolgen auf Grund von Erwerbstätigkeit
Der ÖH Innsbruck ist das Thema «IVB-Semesterticket» ein großes Anliegen. Die ÖH-Vorsitzende Maria Furtner erläutert die Situation der Studierenden, vor allem derer, die außerhalb der Regelungen stehen. Die Forderungen der ÖH finden sich in einem eigenen Papier.
Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe selbst sind an einer Ausweitung des Studententickets interessiert. Studierende fahren üblicherweise in Schwachlastzeiten, weshalb die IVB durch sie Gewinne de facto ohne zusätzliche Kosten machen. Nachdem das IVB-Studententicket ein Produkt eines Vertrages zwischen Stadt, Land und Bund ist, würden Verhandlungen nicht an den IVB scheitern, sondern vom Interesse der Bundesregierung für ÖPNV und für Studierende abhängen.
IVB:
http://www.ivb.at
ÖH Innsbruck:
http://oehinfo.uibk.ac.at
Pufl-GRAS:
http://www.pufl-gras.at
1999 kostete das IVB Semesterticket für Studierende 71,5 Euro, aktuell kostet es 91,2 Euro, das ist eine Preissteigerung um 27,5 Prozent in sieben Jahren. Der Preis ergibt sich aus dem Tarif für vier Monatskarten der IVB, davon werden 40% von Stadt, Bildungsministerium und Land (aus den Mitteln der Mineralölsteuer) subventioniert. Dies im Unterschied zu den Schüler- und Lehrlingsfreifahrten, die aus den Mitteln des Familienlastenausgleichsfonds bezahlt werden.
Im Stadtsenatsbeschluss vom 10.3.1999 wurden die Kosten auf 218.018 Euro geschätzt
davon übernimmt der Bund 109.009 Euro = 50%
davon übernimmt das Land 54.504 Euro = 25%
davon übernimmt die Stadt 54.504 Euro = 25%
Im Jahr 2005 wurden jedoch, trotz der Preissteigerung von 27,5 Prozent nur 203.996 Euro subventioniert
davon Bund 101.998 = 50%
davon Land 50.999 = 25%
davon Stadt 50.999 = 25%
Das heißt, derzeit pro Semester nur 2.725 Studierende das IVB-Studententicket in Anspruch nehmen, obwohl Innsbruck derzeit an die 24.000 Studierenden hat (LFU, MUI, MCI).
Das IVB-Studententicket gilt nicht für die vorlesungsfreie Zeit im Sommer, und es ist insbesondere an den Erhalt der österreichischen Familienbeihilfe gebunden. Dagegen legen die Grünen nun Beschwerde bei der EU-Kommission ein. Gebi Mair erläutert die Beschwerde vor Ort. Die Beschwerde wegen Verletzung des Artikels 12 EG-Vertrag ist der rechtliche Hebel, um die Bindung des Studententickets an die Familienbeihilfe zu kippen.
GRÜNE FORDERUNG
Ziel ist, dass mehr Studierende das Studententicket nutzen können (derzeit wird es nur von ca. 10% der Studierenden genutzt). Die Bindung an die Familienbeihilfe soll fallen. Seit der Einführung von Studiengebühren ist diese Bindung nicht mehr notwendig. Alle Studierenden sollen die Möglichkeit haben, das Studententicket zu verwenden. In Salzburg gibt es keine Bindung an die Familienbeihilfe. Über die Grüne Beschwerde bei der EU-Kommission sollen auch die Bindungen an Familienbeihilfe in anderen Städten gekippt werden.
WEITERE INFORMATIONEN
Von den 20.000 Studierenden der Leopold-Franzens-Universität sind derzeit 70% InländerInnen, 30% AusländerInnen.
Von den 3.500 Studierenden der Medizinischen Universität sind derzeit 75% InländerInnen, 25% AusländerInnen.
Das Durchschnittsalter der Studierenden (österreichweit) beträgt 26 Jahre. Von den österreichischen Studierenden erhalten ca. 50% Familienbeihilfe.
bis 20 Jahre 89%
20-25 Jahre 72%
26-30 Jahre 8%
über 30 Jahre 0,2%
36% der Einstellungen erfolgten auf Grund des Alters
26% der Einstellungen erfolgen auf Grund zu langer Studienzeiten
14% der Einstellungen erfolgen auf Grund von Erwerbstätigkeit
Der ÖH Innsbruck ist das Thema «IVB-Semesterticket» ein großes Anliegen. Die ÖH-Vorsitzende Maria Furtner erläutert die Situation der Studierenden, vor allem derer, die außerhalb der Regelungen stehen. Die Forderungen der ÖH finden sich in einem eigenen Papier.
Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe selbst sind an einer Ausweitung des Studententickets interessiert. Studierende fahren üblicherweise in Schwachlastzeiten, weshalb die IVB durch sie Gewinne de facto ohne zusätzliche Kosten machen. Nachdem das IVB-Studententicket ein Produkt eines Vertrages zwischen Stadt, Land und Bund ist, würden Verhandlungen nicht an den IVB scheitern, sondern vom Interesse der Bundesregierung für ÖPNV und für Studierende abhängen.
IVB:
http://www.ivb.at
ÖH Innsbruck:
http://oehinfo.uibk.ac.at
Pufl-GRAS:
http://www.pufl-gras.at
gebi - 22. Dez, 11:58