BELEHRT, BEENGT, FÜR BLÖD VERKAUFT
Grüne präsentieren bis zum Auftakt kommenden Freitag jeden Tag ein neues Plakat
"Eine Woche zeigt, wie es den TirolerInnen unter der ÖVP wirklich geht" kündigen die Tiroler GRÜNEN heute an." Jeden Wochentag soll ein neues Wahlplakat präsentiert werden. Den Anfang macht der Innsbrucker Spitzenkandidat Gebi Mair. Die Frage, wie die ÖVP mit jungen Menschen in Tirol umgeht, ist für Mair schnell beantwortet: Sie werden "Belehrt, beengt, für blöd verkauft."
Gebi Mairs Statement zum Plakat-Text: "Mit diesem Plakat wollen wir aufzeigen, wie es jungen Menschen in Tirol geht. Junge Menschen werden belehrt, beengt und für blöd verkauft. Belehrt darüber, was sie tun und lassen sollen und was angeblich das Beste für sie sei. Dabei wollen und können Jugendliche selbst entscheiden, was gut für sie ist. Sie werden in ihren Wünschen beengt. Die älteren Herren der verschiedenen ÖVP-Listen haben jeden Kontakt zur Lebensrealität junger Menschen verloren. Und junge Menschen werden für blöd verkauft von einer Politiker-Generation, die mit der Welt so umgeht, als ob es noch eine zweite gäbe. Da werden Nahrungsmittel in Ottomotoren verheizt, da werden Schipisten beschneit um noch 10 Jahre Schifahren zu können ohne einen Blick darüber hinaus, da werden die Chancen junger Menschen durch ein hochselektives Bildungssystem behindert, da werden junge Menschen in einer Wahl plötzlich umworben obwohl sich diese Generation von ÖVP-Politikern ansonsten recht wenig um sie schert."
Schauspieler Tobias Moretti hatte gestern via KURIER erklärt, dass er keinesfalls im Personenkomitee für Herwig Van Staa sitzen wolle. Und heute kommt die nächste Absage, dieses Mal via KRONE: Schauspielerin Christina Sprenger hat dem Landeshauptmann ins Gesicht gesagt, dass sie ihn sicher nicht unterstützt.
PRESSEAUSSENDUNG
http://www.gruene.at/tirol
'CHRISTEN' WERBEN MIT WIDERLICHER HASSPROPAGANDA
Mair: "Erwarte mir klare Absage von ÖVP und FPÖ zu
Unterstützungsappellen der ,Christen'"
"Homo-Lebensstil = tödlich" steht auf einem Flugzettel, der im Vorfeld der Landtagswahl in Tirol kursiert. Einen Schocker sieht der GRÜNE Landtags-Kandidat Gebi Mair in der Partei ,Die Christen', die ihre Flugzettel in großer Auflage verteilt und gezielt an ÄrztInnen verschickt. Appelle um Unterstützung gehen von den ,Christen' vor allem an die Partei von LH van Staa: /"Unsere Strategie: durch gezielte PRO-Life Propaganda und Werbung für den klaren Schutz der normalen EHE zwischen Mann und Frau sollen diese Themen vorrangig auch den Tiroler-Wahlkampf bestimmen; und um dem Nachdruck zu verleihen, muss die Möglichkeit einer echt christlichen Wahl-Alternative aufgebaut werden. (...) Wir werden ja im Wahl-Kampf sehen, wie sich alles entwickelt -- vielleicht bietet die ÖVP [oder FPÖ] den Lebensschützern bzw. den
"CHRISTEN" aufgrund unserer großen Mobilisierung sogar 1-2 Fixplätze auf ihren Landslisten an?"
Die Flugblätter verweisen auf die Internet-Seiten
http://www.tirolmission.at und
http://www.diechristen.at
Angekündigt wird eine Kampagne gegen /"Abtreibungs- und HOMO-Propaganda-Parteien"/ in ganz Tirol.
Weiter lautet es in den Hassschriften, jeder getaufte Christ sei zum Widerstand verpflichtet und: "Stoppt den Wahnsinn, den HOMO-Lebensstil in Schulen zu propagieren! Die GRÜNEN fordern bereits die volle Gleichstellung der HOMO-Ehe mit der konventionellen Ehe inklusive der Kinder-Adoption (...) Ein Wahnsinn, wenn man all die wissenschaftlichen Fakten über die zerstörerischen Folgen dieses oft tödlichen Lebensstils kennt. (...) Verbrechen an unseren unschuldigen Kindern!"
Dann werden, stellt Mair klar, pseudowissenschaftliche Zahlen präsentiert, mit der Folgerung "Das ergibt somit eine im Verhältnis von 7,5 zu 1 höhere Gefährlichkeit der Homos für Kinder! (...) Homo-Lebensstil=tödlich!"
Die GRÜNEN wehren sich vehement gegen diese unglaubliche Hetze: "Das ist Hass-Propaganda gegen Lesben und Schwule aus der untersten Schublade. Hier werden Ängste und Vorurteile geschürt statt Verständnis geweckt. Es ist mir ein Rätsel, wie man derart hasserfüllte Materialien produzieren kann. Dafür braucht es wohl ein gewisses Maß an psychischen Komplexen", so Mair. Er fordert die Menschen in Tirol auf, wachsam bei derartiger Hass-Propaganda zu sein und ihr öffentlich entgegen zu treten. "Von ÖVP und FPÖ, die in den Materialien angesprochen werden, erwarte ich mir eine klare Absage an AktivistInnen der ,Christen' für die gewünschten Mandate. Für diese widerlichen Hass-Prediger darf es in der Tiroler Politik keinen Platz geben."
http://www.wahlkabine.at zur Tiroler Landtagswahl ist online. Mit durchaus interessanten Ergebnissen:
- Nur die FPÖ ist noch gegen eine
eingetragene Partnerschaft für Lesben und Schwule.
- SPÖ, KPÖ und Liste Dinkhauser unterstützen meinen Vorschlag einer
Lehrstellenabgabe für große Betriebe, die keine Lehrlinge ausbilden.
- ÖVP und Liste Dinkhauser wollen die
medizinische Versorgung in Tirol auf wenige große Spitäler konzentrieren.
- ÖVP, FPÖ und auch Liste Dinkhauser wollen
Minarette in Tirol verbieten.
Die Tiroler SPÖ will im Wahlkampf offenbar demonstrieren, wie sie über die Menschen drüber rollt. Motorräder im Luftsanierungsgebiet, genau das hat es noch gebraucht.
Wer's nicht glaubt kann sich das traurige Schauspiel hier selbst anschauen:
http://www.spoe-tirol.at/mediaarchiv//1/media/DSC_7153_gschwentner_team.jpg
Komplett übrigens nur mit Rechtschreibfehler:

Die ÖVP schaltet Anzeigen mit Gruselmärchen über die Grünen, und präsentiert *tadah* einen Schiedsrichter als Spitzenkandidat, den der Landeshauptmann vor sechs Wochen zum ersten Mal gesehen hat. Wenn das mal kein Armutszeugnis für die Volkspartei ist. Auf die weiteren Überraschungen darf man gespannt sein...
Grüne Andersrum startet die "Aktion Standesamt" zur gleichgeschlechtlichen PartnerInnenschaft. Mehr Infos und die Möglichkeit, Postkarten zu bestellen gibt es hier:
http://www.gruene.at/lesbischwul_trans/artikel/lesen/28466/
Die "Tiroler Wirtschaft" (http://www.tirolerwirtschaft.at), die Zeitung der Wirtschaftskammer Tirol hat mir in ihrer aktuellen Ausgabe einen großen Kommenar gewidmet, den ich niemandem vorenthalten will:
MEINUNG
Ideen eines Grünschnabls
CLAUSMEINERT, claus.meinert@wktirol.at
Ein bis dato eigentlich nahezu unbekannter Zeitgenosse aus den hinteren Reihen der grünen Politiker ließ kürzlich aufhorchen: Er forderte, dass Betriebe in Tirol, die mehr als zehn Mitarbeiter haben, Lehrlinge ausbilden müssen. Wenn nicht, soll abgestraft werden. Der junge Mann, Gebi Mair (24) fordert eine sogenannte Strafsteuer.
Man könnte nun die Hände in den Schoß legen und sagen: Okay, wie soll dieser Grünschnabl auch wissen, was in den Betrieben los ist? Was zum Beispiel abgeht, wenn ein Lehrling so mir nichts dir nichts von heute auf morgen einfach nicht mehr antanzt? Was abgeht, wenn ein Lehrling dem Lehrherrn frank und frei seine Meinung sagt, obwohl ihn niemand danach gefragt hat und prinzipiell nicht das tut, was verlangt wird? Was in einem Lehrherrn vorgeht, wenn der Lehrling am Montag in der Früh nicht einmal mehr "Guten Morgen" rausbringt, weil er die Nächte des Wochenendes wieder einmal zum Tag gemacht hat.
Lieber Herr Mair! Da kommt es dann in der Praxis - das ist das, von dem Sie aufgrund Ihres Studentendaseins wohl noch sehr wenig Ahnung haben - schon einmal vor, dass beim Lehrherrn, der ja letztlich für die Ausbildung verantwortlich ist, der Geduldsfaden reißt.
Mir ist natürlich klar, dass Sie als Spitzenkandidat der Grünen in Innsbruck für die Landtagswahl möglichst auffallen, für Furore sorgen müssen. Wahlkämpfen nennt man das. Und mir ist auch klar, dass den Grünen keine Provokation zu weit geht, um in die Medien zu kommen.
Aber eines, Herr Grünschnabl Mair, dürfen Sie sich schon jetzt hinter Ihre grünen Ohren schreiben: In den Bereichen Lehre, Bildung, Potenzialanalyse etc. passiert derzeit so viel wie nie zu vor. Aus ganz einfachem, natürlich auch eigennützigem, Grund: Alle demographischen Zahlen weisen darauf hin, dass wir auf einen eklatanten Lehrlings- und Facharbeitermangel zusteuern. Es braucht also für die Zukunft und die Erhaltung des Wohlstandes jede zur Verfügung stehende Kraft.
Was es aber ganz sicher nicht braucht, sind Ihre Lösungsvorschläge, die leicht durchschaubar und letztlich billig und populistisch sind!
© 2008 - Tiroler Wirtschaftskammer
Ich habe daraufhin einen Leserbrief an die "Tiroler Wirtschaft" geschickt und bin gespannt, ob sie ihn abdrucken:
Gerechte Verteilung statt Trittbrettfahren
Leserbrief eines Grünschnabels
Ich habe den Vorschlag einer „Lehrstellenabgabe“ in die Diskussion geworfen. Diese Lehrstellenabgabe soll so aussehen, dass Betriebe mit mehr als 10 MitarbeiterInnen und weniger als 7% Lehrlingen eine Steuer zahlen müssen, analog der Behindertenausgleichstaxe. Kleinere Betriebe und Unternehmen ohne Lehrberufsbilder sollen selbstverständlich ausgenommen sein.
Ich habe mir eigentlich Unterstützung für diesen Vorschlag von der Wirtschaftskammer erhofft und nicht die Betonwatschn. Warum? Wer derzeit Lehrlinge ausbildet, hat die Belastung. Und wer keine ausbildet, kann sich als Trittbrettfahrer betätigen und die fertig ausgebildeten Lehrlinge einstellen. Eine Lehrstellenabgabe ist deshalb vor allem eine Umverteilungsmaßnahme unter den Betrieben: von den trittbrettfahrenden Nicht-
Ausbildnern zu den engagierten ausbildenden Unternehmen. Die Vorarlberger Metall- und Textilindustrie hat das schon lange erkannt und kennt seit 1978 eine Lehrstellenabgabe, die für mehr Gerechtigkeit zwischen den einzelnen Unternehmen sorgt.
Eine Lehrstellenabgabe schafft mehr Ausgleich zwischen ausbildenden und trittbrettfahrenden Unternehmen. Damit bietet sie genau die von der Wirtschaftskammer geforderte Unterstützung für jene, die sich die Arbeit antun und Lehrlinge beschäftigen. Ich bin aber überzeugt davon, dass es neben der Pull-Maßnahme auch die Push-Maßnahme braucht. Gerade weil es nicht immer nur angenehm ist, Lehrlinge ausbilden: So lange die Lehrlingsausbildung direkt an einen Arbeitsplatz gekoppelt ist, ist es nur fair, die Lasten gerecht zwischen den Unternehmen zu verteilen.
Eine Bemerkung sei mir noch zu Ihrem Kommentar erlaubt: In meiner Schulzeit habe ich gelernt: „Wer nicht fragt bleibt dumm.“ Und deshalb freue ich mich, wenn Lehrlinge auch ungefragt ihre Meinung sagen und bin überzeugt, dass das den meisten AusbildnerInnen gleich geht.
Mit freundlichen Grüßen
Gebi Mair, Gemeinderat Die Grünen
Heute ist mein erstes Inserat im Landtagswahlkampf erschienen, und zwar im PRIDE-Magazin:
PRIDE gibts kostenlos zum Bestellen unter
http://www.pride.at
ÖVP-Landesrat Anton Steixner erklärte, Georg Willis Vater Josef solle doch einmal einen Vaterschaftstest machen, um zu klären, wie es zu so einem Sohn kommen hätte können. Der ORF berichtet:
http://tirol.orf.at/stories/272160/
Und im ORF Tirol-Forum postet jemand Unbekannter, den Nagel ziemlich auf den Kopf treffend:
...deutlich,welches frauenbild die schwarzen haben. denn wenn ein sohn nicht seinem vater nachgerät,muss die mutter halt für einen anderen die beine breit gemacht haben.und NICHTS anderes - ihr verharmloser hier im forum - ist der inhalt dieses "scherzes".
noch schlimmer natürlich,dass die bauerndeppen im publikum über den tollen sager steixners in gelächter ausgebrochen sind.
ich erinnere auch an den sager eines unterinntaler övp-bürgermeisters: "ich steh zu meinem wort - sonst kann ich mir ja gleich einen kittel anziehen."
niemand in der övp hat sich über dieses weltbild empört,denn das ist nun mal das weltbild der schwarzen.
die tiroler frauen werden sich solcher "scherze" hoffentlich bei der landtagswahl erinnern.